30 Mrz. 4 Kommentare Annette Mueller Allgemein

 

Dia-Vortrag der Healers without Borders:

Am Montag, den 26. März luden Gerhard Neugebauer EIN ROSENHEIMER IN INDIEN, Thomas Krack  INDIEN HAT MICH VERÄNDERT und Annette Müller   Mammutprojekt  im EM-Chiemgau-Akademie in Stephanskirchen zum Bildvortrag „Zwei beziehungsweise 33 Heiler in Indien“ ein, um dem begeisterten Publikum Impressionen des Healing Camps India 2018 zu zeigen. In seiner gewohnt humorvoll lockeren Art nimmt der stellvertretende Schulleiter der École San Esprit die Besucherinnen und Besucher mit auf eine unterhaltsame Reise.

Ein Beamer, zwei Heiler und drei Stuhlreihen im modernen Hauptkomplex des EM-Chiemgau sind gegen 19 Uhr im Veranstaltungssaal anzutreffen – 30 Minuten vor Beginn der Veranstaltung. Ursprünglich nur für Freunde und Familie von Neugebauer gedacht, wird die Dia-Show schnell zum Event: Schon gegen 19.15 Uhr reichen die aufgestellten Stühle nicht aus, so dass die zahlreich erschienenen Zuschauer sogleich Initiative ergreifen und die drei Reihen zunächst verbreitern. Gegen 19.30 Uhr sind es schon sechs Reihen und der Saal füllt sich mit knapp über 80 Interessierten, die teils extra aus München angereist waren. Unter ihnen auch einige der Titelpersonen, den 33 Heilern die im Januar den großen Erfolg des Healing Camps India verantworteten.

Ein Traum wird wahr

Für das Intro der Veranstaltung konnte Neugebauer seine Gattin Helga von der Frauentrommelgruppe Herzschlag gewinnen, die mit Unterstützung die Abendveranstaltung musikalisch einleitete. Danach folgte die offizielle Begrüßung durch Gerhard Neugebauer: „Guten Abend, schön wie zahlreich ihr erschienen seid. Ich hatte so mit zirka fünf Leuten gerechnet.“ Dann berichtete Neugebauer von seinem Weg zum Heiler ohne Grenzen. Der war alles andere als gewöhnlich, Indien sei nicht unbedingt sein liebstes Reiseland gewesen, beteuerte der sympathische Rosenheimer immer wieder. Doch dann hat Neugebauer eines Nachts einen Traum mit Folgen: „Ich war dort alleine mit einem Inder der auf einer Pritsche lag und habe ihm die Hand aufgelegt“, erinnerte sich Neugebauer zurück an besagte Nacht. Verwundert von seinem Traum berichtete er diesen seiner Frau. „Und dann, keine vier Wochen später, hat mich Neti gefragt ob ich mit nach Indien komme. Für das Projekt der Heiler ohne Grenzen. Da gab es für mich nur eine Antwort: Schreib mich auf die Liste. Wenn ich das schon träume, gibt’s da nichts großartig zu überlegen. Ich bin dabei – komme was wolle.“ Einige Monate später reiste Annette Müller dann nach Indien um alles vorzubereiten und somit den reibungslosen Ablauf des Camps zu gewährleisten – mit enormen Erfolg und unter großer Wertschätzung der Mitreisenden. Dann beginnt Neugebauer mit der Dia-Reise in das Ferne Indien. Zunächst zeigte er auf einer Weltkarte die Reisedestinationen Chennai – Pondicherry – Mumbai – Ganeshpuri. Dann folgte die atemberaubende Aussicht aus dem Flugzeug auf das Taurusgebirge in der Türkei.

 

 

 

Im Anschluss folgen die ersten Impressionen aus Indien: Der indische Sonnenaufgang auf dem Weg nach Pondicherry, die Ankunft im Hotel, der Palmengarten, das Ghandi Denkmal, eine christliche Kirche, der Strand am Golf von Bengal und die grünen Straßenzüge der französischen Kolonie. Zu jedem der Bilder hat der aufgeschlossene Gerhard eine kleine Anekdote. Lustig wurde es, als er das Bild eines ungeschützten Stromverteilers zeigte:

 

 

 

 

„In Deutschland ist so ein Stromverteiler hermetisch abgeriegelt. Hier in Indien gilt eher das Prinzip – du musst es ja nicht anfassen“, so Neugebauer scherzhaft. Während des Vortrages ging Neugebauer auch auf die alltägliche Armut in Indien ein, die hier zum Normalzustand gehört. Positiv merkte der Heiler die großartige Gastfreundschaft des Landes an. Als der Vortrag beim Healing Camp und den großen Ansturm ab Tag 1 angekommen war, folgte die Frage aus dem Publikum, wie das Engagement der Heiler dort so bekannt geworden ist. Daraufhin die Antwort der San Esprit Gründerin: „Es war ein Aushang und ein Vortrag den ich dort gehalten habe. Das war alles. Uns wurde dann von unserem Unterstützer vor Ort, dem Star-Architekten Prabhat Poddar gesagt, dass viele Menschen kommen würden. Was das genau bedeutete konnten wir uns natürlich nicht vorstellen. Als dann 300 Menschen gekommen sind, waren wir überwältigt.“

 

 

Überwältigt waren die Heilerinnen und Heiler auch von der Dankbarkeit, mit denen ihnen begegnet wurde. So zeigten Neugebauer und Krack Bilder vieler glücklicher Esperenten, die nach der Heilsitzung mit völlig neuer Lebensqualität das Healing Camp verlassen konnten.

 

 

 

 

 

 

 

 

Doch die Präsentation hatte auch allerlei Kuriositäten parat, darunter Bier aus dem Porzellanbecher und Wasserbüffel, die die Disco verlassen.

 

 

Weiteres Highlight der Heilerinnen und Heiler war der Ausflug nach Auroville und die Begehung des Matrimandir samt Meditation. Für das Publikum erklärte Gerhard Neugebauer einige Hintergründe und Fakten zu dem Projekt, das von dem Guru Sri Aurobindu gegründet, später von The Mother weitergeführt wurde und sogar die Anerkennung und Unterstüzung der UNESCO erhielt. „Matrimandir ist ein gigantisches Bauwerk, einfach wunderschön. Es ist eine Art sakraler Versammlungsort und wir haben das Glück gehabt, dort sein zu dürfen“, erzählte Neugebauer sichtlich bewegt.

 

 

Reise nach Ganeshpuri über Mumbai

Auf der Reise in das spirituelle Ganeshpuri über die Millionenmetropolen Chennai und Mumbai zeigte sich Indien von seiner extremsten Seite: Wolkenkratzer inmitten von vermüllten Slums. „Da fährt man also durch so eine Wellblechsiedlung und man denkt es nicht, aber dort wird produziert. Da ist ein Schmied und daneben ein Schreiner. Und 100 Meter weiter im Hochhaus erwirtschaftet eine IT-Firma Millionen“, erläuterte Neugebauer und ging danach auf die aus europäischer Sicht skandalöse Einstellung zur Natur ein. Dann bat er die „Chefin“ Neti Müller nach vorne um einige Worte über Ganeshpuri – ihrer spirituellen Heimat – zu sagen.

 

„Ich habe selbst dort gelebt. Es dreht sich alles um die innere Erfahrung, alle sind sehr nach innen gekehrt. Ganeshpuri ist auch der eigentliche Schauplatz von Eat, Pray, Love – und wir haben dort sozusagen unser eigenes Eat, Pray, Love gehabt.“ Darüber hinaus berichtete Müller von der Entstehungsgeschichte des Healing Camps. Die beginnt während der KAR Ausbildung im Mai 2016 auf Mallorca im Austausch mit der indischen Schülerin Nutan Gupta. Die gebürtige Inderin ist nach ihrer Ausbildung so begeistert, dass sie mit ihrer Ausbilderin die Idee entwickelt. Und wie so oft im Leben der Annette Müller nimmt das Projekt große Ausmaße an – die in einem Healing Camp mit 33 Heilern endeten. Besonders anzumerken ist hierbei, dass es weit mehr interessierte Heiler gab, das Vorhaben jedoch wegen des enormen logistischen Aufwands verschlankt werden musste.

 

Nach weiteren bildgewaltigen und eindrucksvollen Dias der spirituellen Stätte Ganeshpuri folgte ein tosender Applaus des begeisterten Publikums. Das Ende des Vortrags nutzte die San Esprit Gründerin noch für Danksagungen an alle beteiligten Heilerinnen und Heiler, an Thomas Krack, der die Koordination der Studienbücher übernommen hatte und natürlich an Star-Architekt Professor Dr. Prabhat Poddar, der das Projekt als Ansprechpartner vor Ort tatkräftig unterstützte. Gerhard Neugebauer regte am Ende den Besuch der Homepage der Heiler ohne Grenzen an und die Möglichkeit, das ehrenamtliche Engagement das aus eigenen Mitteln bezahlt wurde, mit einer Spende zu unterstützen. „Ich bin dankbar dabei gewesen zu sein. Das wird für mich eine immerwährende Erfahrung bleiben.“ Zum Schluss wurde noch vom Gastgeber des EM-Chiemgau auf ein lockeres Get-together bei Wein und Bier eingeladen, das von den Gästen freudig genutzt wurde und bei dem tolle Begegnungen und Gespräche den schönen Abend abrundeten.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Annette Mueller