20 Jun Keine Kommentare San Esprit Allgemein

Sri Lanka

Die Reise zu den Veddas

Teil 2 – Eine ergreifende Beerdigungszeremonie

 

Wie es überhaupt zu der Begegnung mit den Veddas kam …

Annette Müller, Gründerin der internationalen Heilerschule ÉCOLE SAN ESPRIT sowie der humanitär tätigen Initiative Heiler ohne Grenzen, hatte 2023 von den Veddas, den Ureinwohnern Sri Lankas (siehe Teil 1 dieser vierteiligen Beitragsreihe) (bitte dann noch verlinken), gehört, die auch für ihre traditionellen Heilweisen bekannt sind. „Ich wollte gerne Kontakt aufnehmen, um mich zu informieren, was die Veddas hinsichtlich ihrer Heilweisen genau machen und wie sie arbeiten.“

In Sri Lanka angekommen, um das Heiler-Camp im darauffolgenden Januar 2024 vorzubereiten, heilte Annette ihren kranken Fahrer vor Ort, der den Veddas von seiner Heilung berichtete. Einer der Mitarbeiter der Veddas kam daraufhin auf Annette zu, um zu fragen, ob sie auch bei einem Schlaganfall etwas machen könne. Annette bejahte und es stellte sich heraus, dass es um einen der sieben Söhne des Vedda-Königs Uruwarige Wannila Aththo ging, der 2021 mit gut 30 Jahren einen schweren Schlaganfall erlitten hatte.

Erfolgreiche Heilsitzung beim Königssohn mit Folgen

Annette traf die Königsfamilie und führte bei dem Sohn an zwei aufeinanderfolgenden Tagen zwei Heilsitzungen durch, mit Erfolg: Er konnte seinen Arm wieder heben und die Hand öffnen und schließen. Für alle Beteiligten ein echtes Wunder.

Daraufhin baten weitere interessierte Veddas um Heilung, was in der Initiative mündete, mit den Heilern des Camps im Januar 2024 für weitere Heilsitzungen vorbeizukommen. Als Kontaktperson fungierte dabei Annettes geheilter Fahrer, denn allein schon die Kommunikation mit dem indigenen Stamm war aufgrund der eigenen Sprache des Volkes eine Herausforderung. Auch die Terminabsprache erfolgte auf diesem Wege.

 

Es kam anders als geplant …

Als die Heiler sich im Januar 2024 im Rahmen eines dreitägigen Trips innerhalb des Heiler-Camps aufmachten zu den Veddas, um dort wie vereinbart zu heilen, erlebten sie allerdings eine Überraschung. Während der Hinfahrt erreichte sie kurzfristig die Nachricht, dass die Heilsitzungen nicht wie geplant durchgeführt werden konnten. Einer der Söhne war einige Tage zuvor gestorben und lag nun aufgebahrt an dem Platz, wo ursprünglich die Heilsitzungen hätten stattfinden sollen. Die Zeremonie mit Beisetzung sollte just an diesem, ihnen avisierten Tag vollzogen werden. Was nun?

„Ich habe meinen eigenen Ursprung gespürt“

Nach reiflicher Überlegung des Stammes wurden die Heiler ohne Grenzen zur Zeremonie eingeladen, um dem Königssohn ihre letzte Ehre zu erweisen. Annette: „Das war für uns alle sehr bewegend und ging total unter die Haut. Ich hatte das Gefühl, ich begegne mir selbst und stehe meinen eigenen menschlichen Wurzeln gegenüber, obwohl ich ja mit dem Volk an sich gar nichts zu tun habe. Ich habe meinen eigenen Ursprung, meine eigenen Wurzeln, gespürt. Ein archaisches Gefühl.“

 

Die Beerdigungszeremonie

Die Heiler machten im Rahmen der Zeremonie ihre Aufwartung. Sie gingen einzeln zu dem aufgebahrten Leichnam des vor vier Tagen an Krebs verstorbenen Sohnes, der ganz besonders präpariert war und schick angezogen mit einem dunkelblauen Anzug mit goldenen Knöpfen, Hut, weißen Handschuhen und weißen Strümpfen. Jeder verneigte sich und gab seinen Segen. Denn es geht bei den Veddas bei einer Beerdigungszeremonie nicht um Beileid, nicht um Trauer. Die Stimmung war sehr entspannt, friedvoll, völlig undramatisch mit fröhlich tanzenden Kindern drumherum. Für die Heiler ohne Grenzen ein einzigartiges Erlebnis voller Ehrfurcht, ein unfassbarer Moment. „So etwas kann man sich nicht wünschen, so etwas kann man nicht planen. Wir haben uns alle unglaublich geehrt gefühlt, dass uns diese Einladung ausgesprochen wurde. Wir haben dieses Heilige gespürt“, reflektiert Annette Müller. Bei den Veddas heißt es, je mehr Menschen ihren Segen geben, desto höher steigt die Seele nach dem Tod.

Der Leichnam wurde letztendlich beerdigt, gebettet auf Bananenblättern, die jeder vorher im Grab ablegen durfte, der dort vorbeikam.

Nach der Zeremonie fanden dann die Heilsitzungen doch noch statt, und zwar sehr erfolgreich. Aber dazu mehr im nächsten Teil …

Und so geht es weiter …

Teil 3 dieser Reihe gewährt Einblick in die direkten Begegnungen mit den Veddas im Rahmen der Heilsitzungen und des Austauschs, der rund um die Sitzungen stattfand. Im 4. und letzten Teil dieser Reihe begleiten wir die Truppe in den Höhlentempel von Dambulla und den Mahiyangana Raja Maha Vihara Tempel.

 

Die Reise in täglichen Videos festgehalten

Wer sich selbst einen Eindruck verschaffen möchte über das Heiler-Camp im Januar 2024 in Sri Lanka, findet auf YouTube Live-Streams aus der Zeit vor Ort auf dem YouTube-Kanal der ÉCOLE SAN ESPRIT.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Zur Person:

Annette Müller – Philosophin – Publizistin – Bewusstseins-Evolutionärin

 

Annette Müller ist die Gründerin und Leiterin des Zentrums SAN ESPRIT, der ersten Fach- und Tagesklinik für Geistiges Heilen in Deutschland, und der Heilerschule ÉCOLE SAN ESPRIT. SAN ESPRIT bedeutet „Gesundheit durch die Kraft des Geistes“.

 

Nach einem Autounfall mit verheerenden Folgen für ihre Gesundheit und der Einsicht, dass sie mit Schul- und auch Alternativmedizin nicht weiterkam, nahm sie konsequent an verschiedenen Ausbildungen rund um das Wissen und die Weisheiten zum Geistigen Heilen im In- und Ausland teil und bekam sehr bald Zugang zu unbegreiflichen Heilkräften, die sie als reinste göttliche Gnade erachtet: „amazinGRACE“.

 

Bei der Darstellung und der Durchführung ihrer Arbeit versucht sie, das Geistige Heilen aus dem meist nebulösen Dschungel des Angebotes herauszulösen und so zu präsentieren, wie sie es erlebt: als durchaus salonfähige, sehr effektive Möglichkeit, die eigene Gesundheit wiederherzustellen und auch zu erhalten.

 

Annette Müller ist Universalgelehrte, Publizistin und Rednerin. Sie verbindet in ihren Schriften und Vorträgen gesellschaftliches, wissenschaftliches, kulturelles und spirituelles Wissen zu universellen Weisheiten und Gedanken. Schon als Schülerin interessierte sie sich für Yoga, Meditation und Kampfkunst – und die Philosophien und kulturellen Aspekte hinter den Techniken. Sie ist Unternehmerin und Inspiratorin für Menschen, die ihr eigenes schöpferisches Potenzial weiterentwickeln und nutzen möchten. Sie lebte viele Jahre lang in einem Kloster in Indien, lernte dort fernöstliche Lehren und integrierte das Wissen alter Meister in ihre Philosophie des Menschen. Auch auf Hawaii und an anderen Sehnsuchtsorten besuchte sie Gelehrte und schärfte so ihren intellektuellen und philosophischen Blick. Sie möchte Menschen befreien, inspirieren und ihr Bewusstsein erweitern, sie in ihrem Denken und Handeln menschlicher machen, ohne dabei die wirtschaftlichen Realitäten außer Acht zu lassen.

Was Annette Müller sagt, ist authentisch, denn sie hat selbst ein bewegendes Schicksal hinter sich – nach besagtem Autounfall im Jahre 2004 verlor sie alles: ihr Geschäft, ihre Gesundheit und ihre finanziellen und sozialen Grundlagen. In dieser Zeit starb auch ihr Mann, an Krebs. Sie schaffte eine Rückkehr ins Leben, ist heute aktiver denn je. Annette Müllers Podcast „Gedanken zur Menschlichkeit“ (https://annettemüller.de/gedanken-zur-menschlichkeit-der-podcast/ ) erklärt Philosophie alltagstauglich, macht sie umsetzbar und lädt zum Nachdenken ein.