Sri Lanka
Die Reise zu den Veddas
Teil 3 – Heilsitzungen und berührende Begegnungen vor Ort
Was bisher geschah
In Teil 1 dieser vierteiligen Beitragsreihe ging es einleitend um ein paar Hintergründe zum indigenen Volk der Veddas, der Ureinwohner von Sri Lanka. Teil 2 beschrieb, wie Annette Müller, Gründerin der renommierten ÉCOLE SAN ESPRIT sowie der Initiative Heiler ohne Grenzen, initial in Kontakt mit den Veddas auf Sri Lanka kam. Zudem ging es um die Ankunft der Heiler bei den Veddas im Rahmen des im Januar 2024 durchgeführten Heiler-Camps in Sri Lanka und die unverhoffte Teilnahme der Heilergruppe an einer ganz besonderen und für alle sehr ergreifenden Beerdigungszeremonie.
Ein Blick in die Hütte
Nach der Zeremonie wurden in der Nähe einer Hütte einige Liegen aufgestellt, um direkt vor Ort bei den Veddas Heilsitzungen durchzuführen. Der Blick in die Hütte zeigte einfachste Verhältnisse, keine nennenswerten Möbel, Wäsche, die zum Trocknen von der Decke herunterhing. Vor dem offenen Eingang wurde auf ursprüngliche Weise Essen präpariert. Auf einem Tuch im Inneren der Hütte lag dann doch, trotz aller Einfachheit und Ursprünglichkeit, prominent ein Handy herum.
Und so ist die Zivilisation schon irgendwie bei den Veddas angekommen, allerdings spürt man auch, wie groß der tägliche Spagat hier ist zwischen der ursprünglichen und traditionellen Lebensweise, die den Veddas in jeder Faser steckt, und der sich immer mehr aufdrängenden Moderne, die auch vor den Veddas keinen Halt macht.
Zwischen intuitivem Urwissen und neuzeitlichem Unwissen
In Sachen Ernährung gelingt dieser Spagat nicht immer, denn z. B. ist das neuzeitliche Zuckerzeug natürlich auch für die Ureinwohner verführerisch, nur wissen sie ernährungstechnisch nicht mit dieser Art von Nahrung umzugehen, was zu Zivilisationserkrankungen, Ausschlägen und weiteren Leiden führt, die in den traditionellen Heilansätzen des indigenen Volkes nicht vorkommen. Ein echtes Dilemma, das Annette Bokpe, eine der Heilerinnen, Dozentin an der ÉCOLE SAN ESPRIT, Journalistin und Buchautorin, vor Ort die Tränen in die Augen treibt. Ihre natürliche Lebensform wird den Veddas verboten, jagen dürfen sie nicht mehr, aber mit der sich aufdrängenden Zivilisation lässt sie die Regierung allein, kontrolliert das Urvolk dennoch auf Tritt und Schritt. Wie Gefangene leben sie hier zwischen Tradition und Moderne, zwischen intuitivem Urwissen und neuzeitlichem Unwissen.
Mutige vor …
Etwas verhalten standen neugierige Stammesangehörige anfangs um die Liegen und die Heiler herum. Es brauchte ein wenig Zeit und Mut, bis sich der Erste ganz zögerlich auf eine der Liegen traute. „Wieviel Schmerz auf einer Skala von 1 bis 10 hast Du?“, lässt Annette Müller ihre Frage übersetzen. „5“, kam als Antwort, und seine Hand zeigte auf die linke Körperseite, mittig in Richtung Milz. „Dürfen unsere Frauen eure Männer berühren?“, fragte Annette weiter. „Kein Problem“, war die Antwort.
Begegnungen
Und schon ging es los. Gebannt und mit interessiertem Gemurmel beobachteten die Zuschauer aus den Reihen der Vedda, was da nun genau passierte während dieser ersten stattfindenden Heilsitzung. Als der behandelte Mann circa zehn Minuten später strahlend aufsprang und rief: „Alles weg, alles weg!“, war der Bann gebrochen. So richtig wussten die Heiler allerdings auch nicht, welche Leiden ihn genau geplagt hatten, aufgrund der sprachlichen Barrieren. Die Freude und das Erstaunen des Mannes waren allerdings so groß und ansteckend, dass sich alle sicher waren, dass die Heilsitzung erfolgreich verlaufen war. Nun war der Andrang groß, und voller Begeisterung wurde ein Vedda nach dem anderen durch Handauflegen mit Hilfe der amazinGRACE®–Heiltechniken behandelt. Mehrere Heiler kümmerten sich um eine Person auf der Liege. Sie gingen meist intuitiv vor, da jeweils nicht bekannt war, worin die Leiden der behandelten Veddas genau bestanden. Oftmals wurde gestikuliert, wo sich die Schmerzen ungefähr befanden, und dann begaben sich die lendenbeschürzten Männer und in Kleider und Gewänder gehüllten Frauen vertrauensvoll und vorbehaltslos in die Hände der kundigen Heiler. Sie gaben sich ihnen hin. Eine ergreifende Atmosphäre, irgendwie magisch. Tiefes Urvertrauen, gepaart mit Neugierde und dem intuitiven Urwissen dieses Volkes, dass natürliche Heilung nicht nur möglich, sondern auch die reinste und kraftvollste Form der angestrebten Heilung sein konnte. Ein kleines Mädchen, etwa neun Jahre alt, plagte schon lange ein schwerer Husten, der angeregt durch die Heilsitzung eine Woche später komplett verschwunden war.
Die Vedda-Frau
Eine Vedda-Frau wurde von einer der Heilerinnen einfach nur sanft und intuitiv in den Arm genommen und auf diese Weise mit heilender amazinGRACE®-Energie versorgt. Respektvoll und vorsichtig, unaufdringlich, aber voller Liebe, Fürsorge, und trotz der Vorsicht unendlicher Nähe. Irgendwann fing die Frau an zu lächeln, und dann war es gut – und sie löste sich dankbar aus der Umarmung.
Eine Heilerin fasst für sich zusammen: „Für mich waren die Wunder nicht nur die großen Wunder, Wunder wie Schmerzen weg, sie konnten besser gehen. Für mich war das Wunder, wenn die Menschen die Augen geöffnet haben nach der Heilsitzung und sie gelächelt haben. Da war so viel Dankbarkeit und Liebe, und sie haben das so aufgesogen, und dafür bin ich dankbar.“
Einen Livestream von den Heilsitzungen bei den Veddas findet ihr hier …
Maniok mit Hammelfleisch und Kokosnussrotis auf Bananenblättern
Die Heiler ohne Grenzen wurden sehr herzlich empfangen von den Veddas und auch bekocht. Es gab Maniok, ein Wurzelgemüse – auch Tropenkartoffel genannt – als lokale Spezialität der Veddas, die ihn selbst anbauen. Geschmacklich bewegt sich Maniok zwischen Weizen und Kartoffeln, ist stärkehaltig und schmeckt neutral bis süßlich. Die dazu servierten Kokosnussrotis sind eine Art Brotbeilage: „Das beste Brot, das mir hier in Sri Lanka serviert wurde“, schwärmt Annette Bokpe. Gegessen wurde auf Tüchern sitzend, die vor Staub schützten, auf dem Boden.
Und so geht es weiter …
Im 4. und letzten Teil dieser Reihe begleiten wir die Truppe in den Höhlentempel von Dambulla und den Mahiyangana Raja Maha Vihara Tempel zu einer ganz besonderen Audienz …
Die Reise in täglichen Videos festgehalten
Wer sich selbst einen Eindruck verschaffen möchte über das Heiler-Camp im Januar 2024 in Sri Lanka, findet auf YouTube Live-Streams aus der Zeit vor Ort auf dem YouTube-Kanal der ÉCOLE SAN ESPRIT.
Zur Person:
Annette Müller – Philosophin – Publizistin – Bewusstseins-Evolutionärin
Annette Müller ist die Gründerin und Leiterin des Zentrums SAN ESPRIT, der ersten Fach- und Tagesklinik für Geistiges Heilen in Deutschland, und der Heilerschule ÉCOLE SAN ESPRIT. SAN ESPRIT bedeutet „Gesundheit durch die Kraft des Geistes“.
Nach einem Autounfall mit verheerenden Folgen für ihre Gesundheit und der Einsicht, dass sie mit Schul- und auch Alternativmedizin nicht weiterkam, nahm sie konsequent an verschiedenen Ausbildungen rund um das Wissen und die Weisheiten zum Geistigen Heilen im In- und Ausland teil und bekam sehr bald Zugang zu unbegreiflichen Heilkräften, die sie als reinste göttliche Gnade erachtet: „amazinGRACE“.
Bei der Darstellung und der Durchführung ihrer Arbeit versucht sie, das Geistige Heilen aus dem meist nebulösen Dschungel des Angebotes herauszulösen und so zu präsentieren, wie sie es erlebt: als durchaus salonfähige, sehr effektive Möglichkeit, die eigene Gesundheit wiederherzustellen und auch zu erhalten.
Annette Müller ist Universalgelehrte, Publizistin und Rednerin. Sie verbindet in ihren Schriften und Vorträgen gesellschaftliches, wissenschaftliches, kulturelles und spirituelles Wissen zu universellen Weisheiten und Gedanken. Schon als Schülerin interessierte sie sich für Yoga, Meditation und Kampfkunst – und die Philosophien und kulturellen Aspekte hinter den Techniken. Sie ist Unternehmerin und Inspiratorin für Menschen, die ihr eigenes schöpferisches Potenzial weiterentwickeln und nutzen möchten. Sie lebte viele Jahre lang in einem Kloster in Indien, lernte dort fernöstliche Lehren und integrierte das Wissen alter Meister in ihre Philosophie des Menschen. Auch auf Hawaii und an anderen Sehnsuchtsorten besuchte sie Gelehrte und schärfte so ihren intellektuellen und philosophischen Blick. Sie möchte Menschen befreien, inspirieren und ihr Bewusstsein erweitern, sie in ihrem Denken und Handeln menschlicher machen, ohne dabei die wirtschaftlichen Realitäten außer Acht zu lassen.
Was Annette Müller sagt, ist authentisch, denn sie hat selbst ein bewegendes Schicksal hinter sich – nach besagtem Autounfall im Jahre 2004 verlor sie alles: ihr Geschäft, ihre Gesundheit und ihre finanziellen und sozialen Grundlagen. In dieser Zeit starb auch ihr Mann, an Krebs. Sie schaffte eine Rückkehr ins Leben, ist heute aktiver denn je. Annette Müllers Podcast „Gedanken zur Menschlichkeit“ (https://annettemüller.de/gedanken-zur-menschlichkeit-der-podcast/ ) erklärt Philosophie alltagstauglich, macht sie umsetzbar und lädt zum Nachdenken ein.
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