16 Nov 4 Kommentare Ruth KM Ruth M.

Während einer Episode heftiger Knieschmerzen im April 2023, die mich für einige Tage das Bett hüten ließ, erhielt ich den Anruf der sehr besorgten Mutter des 8-jährigen Gustavo B., den ich in meiner Praxis betreue. Er habe seit etwa ein bis zwei Wochen zunehmend Zuckungen im Gesicht, zucke auch mit dem Kopf, könne nicht mehr am Fernseher im Wohnzimmer vorbeigehen, weil ihm das Angst mache und könne auch nicht mehr allein schlafen. Sie müsse fast ständig bei ihm sein und auch nachts bei ihm schlafen, da er zum Einschlafen lange brauche und ihre Nähe suche, wenn er öfter in der Nacht wach werde. Das Ganze werde von Tag zu Tag schlimmer. Da ich zu dem Zeitpunkt aufgrund meiner Knieschmerzen keine Konsultation in der Praxis anbieten konnte, bot ich spontan eine Fernheilung an. Bereits am nächsten Tag erhielt ich die glückliche Nachricht, er habe zum ersten Mal seit Beginn dieser Symptome durchgeschlafen. Wenige Tage später teilte sie mir mit, dass er wieder gut schlafe und sie nicht mehr die Nacht bei ihm bleiben müsse. Die Ängste seien auch viel weniger geworden. Nach den Tic-Störungen hatte ich vergessen zu fragen, sah sie aber mit ihrem Sohn einige Zeit später in der Praxis und fragte danach, woraufhin sie strahlend erwiderte: „Die Tics sind weg!“ Ich muss zugeben, dass mich das nicht nur verblüfft, sondern ebenso glücklich gemacht hat, wie diese Mutter und ihr Kind.