7 Dez 5 Kommentare Annette Mueller Heiler Ohne Grenzen

Heiler ohne Grenzen: Indienreise 2018

„Ein Wahnsinnsprojekt“

Im kommenden Januar reist eine Delegation der Heiler Ohne Grenzen (r) nach Pondicherry (bis 2006 Pondicherry) in Indien. Dort soll Bedürftigen in bis zu 500 geplanten kostenfreien Heilsitzungen geholfen werden. Dort wird der erste Teil einer Schmerzstudie zur Wirksamkeit von amazinGRACE(r) durchgeführt und auch Hollywood Regisseur Emmanuel Itier ist mit vor Ort zur dokumentarischen Begleitung des Vorhabens – alles in allem ein Wahnsinnsprojekt, wie Initiatorin Annette Müller die Indienreise zurecht betitelt.

 

Doch von vorn: Alles begann im Mai 2016 während der amazinGRACE(r) Ausbildung auf Mallorca. Dort kommt die gebürtige Inderin Nutan Gupta das erste Mal mit Deutschlands erfolgreichster Botschafterin für das Geistige Heilen – Annette Müller in Kontakt, die bereits in jungen Jahren viel Zeit in Indien verbrachte. Schnell merken die Beiden, dass sie in dem Kontext gemeinsame spirituelle Wurzeln auf dem tropischen Subkontinent haben. Während der Ausbildung erfährt Gupta enorme Heilerfolge.
Sensationeller Heilerfolg KAR-Ausbildung Mallorca 2016

Von diesen Erfolgen zutiefst berührt, wächst in der Inderin der Wunsch, die Heilmethoden zu ihren Wurzeln zurückzubringen indem sie Bedürftige in ihrer Heimat Ganeshpuri heilt und trägt ihren Gedanken sogleich der Kursleiterin vor: „Das wäre doch toll, wenn zwei oder drei Heiler mitkommen würden?“ Annette Müller ist begeistert und fragt noch am gleichen Abend in ihrem Netzwerk aus Schülern und Absolventen nach, wer denn Interesse habe. Die Überraschung folgte nach kurzer Zeit: 53 Heilerinnen und Heiler melden sich für die Indienreise – eine enorme Resonanz mit der die amazinGRACE(r) Gründerin nicht in diesem Ausmaß gerechnet hatte.

 

Begeistert von diesem großen Interesse, beginnt Müller mit der Organisation der Reise, die sich als logistische Meisterleistung herausstellen wird. Dabei taucht bereits am Anfang ein wesentliches Problem auf: Am ursprünglichen Ziel – Ganeshpuri – soll der Traum von Nutan Gupta erfüllt werden und den Ureinwohnern geholfen werden, welche seit Jahrzehnten verdrängt werden. Doch schnell stellt Annette Müller fest, dass Vorort mehr als acht NGOs in direkter und vor allem harter Konkurrenz zueinanderstehen: „Das ist eine sehr schwierige Konstellation dort. Da wollten wir nicht reingrätschen, deshalb haben wir uns dann für Pondicherry entschieden“, erklärt die Organisatorin. In der ehemaligen französischen Kolonie Pondicherry konnte Gupta den bekannten Vastu-Architekten Prabhat Poddar als lokalen Kontakt vermitteln, der auch auf den diesjährigen Heilertagen zu Gast war und über sein Spezialgebiet referierte.

 

 

Dann, im Februar 2017, reiste Annette Müller nach Pondicherry um Poddar kennenzulernen und mit der Planung der Logistik vor Ort zu beginnen: „Ich hatte ja keine Ahnung, wie viel Arbeit das sein würde“, erinnert sich Müller schmunzelnd zurück. Hotels auskundschaften, Flugverbindungen checken, Hallen für die Heilsitzung besichtigen, Genehmigungen bei Ärzten und Ämtern einholen und viele weitere Aufgaben musste Annette Müller innerhalb kürzester Zeit – genauer gesagt einer Woche – vor Ort organisieren. Und das gestaltete sich alles andere als einfach: Indien ist infrastrukturell nach wie vor Schwellenland und steht in keinem Vergleich zu den Standards in europäischen Ländern. So ist allein die Wahl des passenden Hotels eine Herausforderung. Zwar gebe es günstigere Alternativen als die für den Aufenthalt gewählten, doch eine Unterkunft in den Slums kann für Touristen schnell gefährlich werden. Neben dem Risiko ausgeraubt zu werden, lauert dort auch Ungeziefer – darunter Flöhe, Wanzen und Ratten. Auch das Wasser kann schlimmstenfalls Krankheiten übertragen und zum unangenehmen Ende des Abenteuers für einige der Mitreisenden führen. Diese Gefahren stellten die Organisation vor eine besondere Herausforderung. Zudem müsse für die Indienreise sichergestellt werden, dass unter den Esperenten keine Drogensüchtigen oder Fanatiker sind, die die San Esprit Delegation gefährden könnten. Besonders letztere stellen in dem ethnisch tief gespaltenen Land eine besondere Gefahr dar. „Indien ist gnadenlos. Da muss man wirklich aufpassen“, weiß Annette Müller aus Erfahrung. Aufgrund dieser organisatorischen Schwierigkeiten und der durch die Tourismuszeit im Januar verknappten Unterkünfte, musste Initiatorin Annette Müller die Anzahl der Mitreisenden reduzieren. Neben nun über 30 Heilerinnen und Heilern wird die Delegation von Regisseur Emmanuel Itier dokumentarisch begleitet, der dort ein neues Filmprojekt umsetzten möchte. Mit dabei ist auch Kameramann Werner Dück und Annettes Tochter Schauspielerin Gwenn Wunderlich aus Los Angeles, die Itier unterstützten und für die hauseigene Produktion von San Esprit Videomaterial zur Dokumentation der Reise sammelt. „Wir dachten uns, eine Kamera wird nicht reichen“, merkt Müller an. Weiterhin wird der Aufenthalt in Indien auch von dem deutschen Journalisten Maximilian Medlitsch in Form eines Reisetagebuches festgehalten, welches über den San Esprit Verlag publiziert werden soll.

 

Die Reise im Überblick

Damit ein reibungsloser Ablauf der Indienreise gewährleistet werden kann, reist die Initiatorin bereits am 20. Dezember nach Ganeshpuri um für den Aufenthalt dort gegen Ende der Indienreise sowie dessen Programmplanung vorzubereiten. Am 26. Dezember geht es für Annette Müller dann weiter nach Pondicherry, wo das eigentliche Healing Camp India stattfindet. Verstärkung bekommt die San Esprit Gründerin am 28. Dezember von Annette Bokpe, mit der sie dann abschließende Vorbereitungen für das Eintreffen der Delegation trifft. Für den Großteil des Teams startet die Reise am 2. Januar in München mit einem ersten Zwischenstopp in Dubai. Dort treffen sie dann Gwenn Wunderlich, die aus Los Angeles anreist um dann gemeinsam nach Pondicherry zu starten, wo die versammelte Mannschaft am 3. Januar eintrifft. Hollywood Regisseur Emmanuel Itier verstärkt die Gruppe dann ab dem 4. Januar. Offizieller Beginn des Healing Camps ist je nach Möglichkeit der 5. beziehungsweise 6. Januar und findet bis zum 11. Januar statt. Währenddessen erfolgt auch die Durchführung der Schmerzstudie zur Wirksamkeit der Heilmethode amazinGRACE. Dazu bekommen die mitgereisten Heiler spezielle Studienbücher, in der eine Vorher-Nachher-Dokumentation samt Beweisfotos erfolgt. Zudem werden die Esperenten um Angaben und Spezifika zu ihren Beschwerden interviewt. „Die Studie ist ein ganz großer und sehr wichtiger Schritt Richtung gesellschaftlicher Akzeptanz des Geistigen Heilens und damit bedeutender Bestandteil unserer Vision bei San Esprit.

 

Alle Beteiligten freuen sich schon sehr darauf“, verkündet Müller. Am 12. Januar geht die Reise dann weiter nach Ganeshpuri. Dort haben dann alle die Möglichkeit zur Erkundung der eigenen inneren Kraft. „Ich habe ein besonderes Programm geplant, zu dem ich mich jetzt noch nicht äußern möchte, es ist auch ein Stück weit eine Überraschung“, sagt die Organisatorin voller Vorfreude. Rückkehr ist dann am 16. Januar.

 

Und wie fühlt sich die Initiatorin, so kurz vor dem großen Vorhaben? „Ich bin total aufgeregt, überdreht und träume inzwischen jede Nacht von unserer Indienreise. Es ist schon erstaunlich, wie aus einer Schnapsidee so eine große Aktion geworden ist. Zunächst wusste ich nicht, was da alles auf mich zukommt. Doch jetzt weiß ich es und ich liebe das Vorhaben. Es ist einfach ein Wahnsinnsprojekt und ich bin total begeistert von der Idee. Wir werden mit unglaublichen Erfahrungen und Erinnerungen zurückkommen – genau die Art, die man eines Tages seinen Enkeln erzählt.“

Annette Mueller