Absolventin Melanie Endres spricht über ihre Ausbildung und das Healing Camp:
Was haben alle Heiler ohne Grenzen gemeinsam? Richtig, sie sind spannende Persönlichkeiten mit tollen Lebensgeschichten. Es gehört schon viel dazu seinen Jahresurlaub und das dafür eingeplante Budget für eine karitative Mission zu opfern um dann Tag für Tag Dutzende Esperenten in einem fremden Land zu heilen. Natürlich verbindet die engagierten San Esprit Absolventen auch ihre Leidenschaft für das energetische Heilen und eine gewisse Abenteuerlust – Indien ist schon eine etwas andere Erfahrung als ein All-Inclusive Urlaub in Spanien.
Eine dieser spannenden Persönlichkeiten ist die Berlinerin Melanie Endres. Die lebte noch vor 3 Jahren in Panama und ist in der Tourismusbranche beheimatet. Genauer gesagt ist sie im Bereich Sales & Marketing selbstständig, zu ihren Kunden gehören große Reiseveranstalter. Und dort, im fernen Panama, kam die Deutsche das erste Mal mit Reiki in Kontakt: „Ich habe dort eine Einweihung bekommen, das hat mir sehr gut gefallen. Da ich Probleme mit Kopfschmerzen habe, finde ich die Idee gut, dass ich mich selbst heilen kann. Zurück in Berlin wollte ich dann mehr darüber lernen und habe vergeblich einen Meister gesucht. Zum Glück habe ich in Panama eine Frau aus Deutschland kennengelernt, die mir von Annette Bokpe erzählt hat und meinte ich soll mich an sie wenden. Ich habe dann ihr Buch amazinGRACE amazinGRACE – Die neue Dimension der Heilung mit Annette Müller gelesen und bin so auch auf Annette Müllers Buch Ich geh den Weg der Wunder Ich geh den Weg der Wunder gestoßen. Da war ich dann gleich total begeistert, wie sachlich das dort alles beschrieben wurde und habe dann angefangen mich für die Ausbildung zu interessieren. Klar habe ich erst einmal recherchiert und mir auch andere Schulen für energetisches Heilen angeschaut, aber am Ende bin ich immer wieder zurück auf die École gekommen. Das Angebot dort erschien mir einfach besonders seriös und kompetent. Weil der Weg von Berlin nach Frabertsham aber so weit ist, habe ich mich für den KAR Intensivkurs auf Mallorca entschieden, den ich dann im Mai 2017 absolviert habe.“ Ausbildungen auf Mallorca und in Napa Valley
Ein Kurs, der große Auswirkungen hatte: Unter den Teilnehmern war auch eine berühmte Ärztin, Wirbelsäulenexpertin und Wissenschaftlerin, die im Zuge der KAR Ausbildung an einen Wendepunkt in ihrem Leben kommt und beginnt, das energetische Heilen als erforschungswürdig in Betracht zu ziehen. Überzeugt und gleichermaßen ergriffen ist auch Melanie Endres: „Das hat erst einmal ein paar Tage gebraucht um zu realisieren, was man plötzlich alles kann – und das so schnell. Das war so überwältigend, man kann es im ersten Moment noch nicht fassen. Wir hatten von Anfang an Klienten und haben wahnsinnige Heilerfolge erzielt. Das muss man erlebt haben. Ich habe es richtig in mir gespürt, trotzdem waren die Dozenten sehr sachlich und fundiert, das hat mich sehr überzeugt. Es ist wirklich beeindruckend, was möglich ist auf so schnelle und unkomplizierte Weise.“
Auf nach Indien
Von der Indienreise hört die junge Frau bereits vor Antritt der Ausbildung: „Ich fand das gleich super spannend, aber ich wollte natürlich erst einmal abwarten, wie sich die Ausbildung so entwickelt. Ich konnte ja nicht wissen, wie großartig der Kurs wird. Als ich dann aus Mallorca zurück in Berlin war, habe ich in Vollzeit angefangen Heilsitzungen zu geben. Dabei habe ich Indien irgendwie aus dem Blick verloren. Als ich dann auf den Heilertagen viel mit Neti Müller zu tun hatte, ist das Healing Camp schnell wieder in meinen Fokus gerückt. Zu meiner großen Enttäuschung war die Mannschaft schon komplett und es gab keine freien Plätze mehr.“
Doch manchmal soll es einfach sein: Als eine der Mitreisenden kurzfristig wenige Wochen vor Beginn des Camps absagen muss, bekommt die junge Frau aus Berlin einen Anruf von Annette Müller: „Natürlich habe ich dann gleich zugesagt den freigewordenen Platz einzunehmen. Da musste ich nicht lange überlegen. Ich war nie der Typ, der in den Urlaub fährt um dann den ganzen Tag untätig am Strand auszuspannen. Mich haben schon immer die Erfahrungen im fremden Land begeistert, deshalb habe ich auch nie klassischen Urlaub gemacht sondern work & travel und habe dann gleich in den Ländern gelebt statt nur für eine Woche dort zu sein. Deshalb fand ich es sehr spannend an einem Heiler Camp teilzunehmen. So konnte ich die neuen Eindrücke in der Ferne mit meiner neuen Leidenschaft verbinden. Und Indien hat natürlich einen sehr besonderen Erfahrungswert, immerhin ist es ein sehr spirituelles Land. Aber es war auch eine besondere Herausforderung für mich persönlich, die Reise fiel genau auf die Hochsaison in meinem Job und so musste ich in den Nächten arbeiten damit ich tagsüber heilen kann. Aber das war es eindeutig wert!“
Als es dann zu Beginn des Jahres endlich los geht, muss auch Endres mit einigen Startschwierigkeiten bei der Anreise umgehen. Damit ist sie nicht allein: San Esprit Gründerin Annette Müller wird bei ihrer Ankunft von ihrem Fahrer sitzengelassen und Helga Weyer wird die Einreise zunächst verweigert (Bitte Interview Helga Weyer verlinken). Doch anders als bei ihren Heilerkolleginnen ereilen Endres die Probleme in Deutschland: „Ich habe meinen Flug ab Frankfurt gebucht, weil ich davor zu Besuch bei meinen Eltern in der Nähe von Karlsruhe war. Als ich dann am Bahnhof auf meinen Zug gewartet habe, hatte der massive Verspätung. Aus ursprünglich zehn Minuten wurden 20 und kurze Zeit darauf 40. Das hat meine Anreise gefährdet. Lustig und auch irgendwie symbolisch war der Grund – eine Kuh war auf dem Gleis. Das hätte man eher in Indien erwartet. Zum Glück habe ich am Bahnhof Leute kennengelernt, die ebenfalls nach Frankfurt mussten und mich mit dem Auto mitgenommen haben. Wie es der Zufall so wollte, waren die auf dem Weg nach Panama – meiner alten Heimat“, erinnert sich die junge Frau schmunzelnd zurück.
Die erste persönliche Erfahrung mit den unterschiedlichen kulturellen Eigenarten erlebt Endres dann auf dem Flug nach Chennai: „Neben mir saß eine ältere Dame im Rollstuhl die etwas unzufrieden geschaut hat. Ich habe sie deshalb gefragt ob ich ihr irgendwie helfen kann, vielleicht indem ich ihr einen Film anmache. Sie hat den Kopf geschüttelt. Trotzdem hatte ich das Gefühl sie war nicht zufrieden. Später stellte sich dann heraus, dass Kopfschütteln in Indien Zustimmung bedeutet.“
Healing Camp
Nachdem die Anreise geschafft war und die Heilerinnen und Heiler einige Tage Zeit hatten, das Land kennenzulernen und erste Eindrücke zu sammeln, startete das Healing Camp India 2018 am 6. Januar. Dabei unterstützte Endres das Organisationsteam tatkräftig, das den reibungslosen Ablauf des Camps gewährleistete: „Das hat mir sehr viel Spaß gemacht, Organisation ist mein Beruf und dadurch konnte ich mich sinnvoll einbringen. Ich war sehr beeindruckt, wie ruhig und entspannt alles ablief. Anfangs hatte ich noch Sorge, dass es wild und chaotisch wird aber das genaue Gegenteil war der Fall. In dem Auditorium war es relativ still, das hatte etwas Besinnliches. Alle waren sehr geduldig, als hätten sie die letzten tausend Jahre meditiert. Wir waren auch sehr erstaunt darüber, wie gut unsere Hilfe angenommen wurde. Alle dort waren offen und ohne Zweifel – ganz anders als in Deutschland. Am Ende war ich traurig, dass wir nur 300 Menschen heilen konnten. Ich habe dann sogar noch mit Robin Johnson (Bitte Interview mit Robin verlinken) außerplanmäßige Heilsitzungen gegeben. Das fand ich natürlich super, ich wollte unbedingt heilen und das tolle Feedback unserer Esperenten hat mich sehr berührt. Eine Frau meinte zu uns sie hat während der Heilsitzung die Energie der Mother Grace gespürt, ihrer eigenen spirituellen Führerin.“
Natürlich hatten die Heilerinnen und Heiler der San Esprit Delegation neben ihrer anstrengenden Heilarbeit auch ein wenig Freizeit – und die wurde sinnvoll genutzt: „An einem Tag sind wir an das Grab von The Mother und Shri Aurobindo in einem kleinen Tempel. Das war sehr spirituell, mein ganzer Körper hat vibriert und ich habe den starken Energiefluss gespürt. Davor war ich noch nie an einem Kraftort, die Schwingungen waren sehr toll. So etwas habe ich noch nie erlebt, danach war ich sehr ehrfürchtig.“
Zurück nach Indien
Am Ende unserer Interviews zu den spannenden Geschichten der Heilerinnen und Heiler fragen wir immer, was die Reise gebracht hat. Eine bewegende Antwort hat auch Melanie Endres: „Die Zeit hat definitiv meinen Horizont erweitert. Die Kultur, die Menschen, die Bräuche und so viel positive Energie. Das alles beflügelt einen. In der Masse konnten wir viel bewegen, deshalb möchte ich unbedingt wieder zurück. Wenn wir das nächste Healing Camp veranstalten bin ich auf jeden Fall wieder dabei. Ich habe auch für mich selbst entschieden, dass ich noch das dritte Modul meiner Ausbildung an der École machen möchte, damit ich das komplette Handwerkszeug als Heilerin habe und versuche deshalb noch einen Platz für Herbst zu bekommen. Ich denke damit können wir die Welt verbessern. Mir wurden Antworten auf Fragen gegeben, die sonst nie erhalten hätte. Ich bin auf dem richtigen Weg.“
- „Das hat Indien mit mir gemacht“ Teil 5 - 25. Juli 2020
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