Wundervolles Wiedersehen
Tag 3: Der Jetlag
Als wir Annette Müller an diesem Abend erreichen, kämpft die San Esprit Gründerin mit dem berüchtigten dritten Tag – genau dann tritt bei den meisten Fernreisenden der Jetlag ein. Weniger bekannt, dafür umso treffender ist der Begriff „Zeitzonenkater“. Er charakterisiert die Störung im Schlaf-Wach-Rhythmus recht gut.
Aber zurück zu Annette Müller und ihrem Einsatz in Indien: „Heute war wirklich heftig. Ich war frühstücken und dann hat mich der Jetlag voll erwischt. Es ist immer der verflixte dritte Tag. Trotzdem habe ich mich irgendwann aufgerafft und bin los. Es gibt noch einiges zu klären. Deshalb war ich zunächst in der Villa Helena um dort alle verfügbaren Zimmer für das Camp zu reservieren. Leider arbeitet unser Hotelmanager vom letzten Mal, John, nicht mehr dort. Einige Damen werden wohl sehr enttäuscht sein“, scherzt die San Esprit Chefin. Den junge Marokkaner hatten drei Heilerinnen im Zuge des Camps im vergangenen Jahr auf der Liege. Kleine, wenn auch nicht ganz so ernst gemeinte Schwärmereien inklusive. Auch ihm dürfte die Heilsitzung wohl in guter Erinnerung geblieben sein – so erlebte John einen sensationellen Heilerfolg mit seiner verletzten Schulter.
Ebenfalls begeistert von den Heilern war Hoteleigentümerin Géraldine. Die war heute leider nicht anzutreffen: „Dafür habe ich mit einer der Service Damen gesprochen, die während des vergangenen Camps ebenfalls eine Heilsitzung bekommen hat. Das war höchst emotional, am Ende haben die drei Heilerinnen gemeinsam mit ihr geweint. Als sie mich heute gesehen hat, ist sie gleich auf mich zugekommen. Nachdem ich ihr erzählt habe, dass wir wiederkommen, war sie wieder den Tränen nahe und voller Freude. Sie meinte dann zu mir, seit der Heilsitzung geht es ihr so gut, sie hat keine Beschwerden mehr und hat ganz viel Frieden in sich. Das hat sie auch ausgestrahlt, ihre Augen haben richtig geglitzert. Das war eine sehr schöne Begegnung. Wegen Géraldine werde ich die Tage zurückkommen. Hoffentlich sind die Zimmer noch verfügbar. Sonst steht das gesamte Camp auf der Kippe“, berichtet Annette Müller aus Indien.
Nächster Stopp der Organisatorin: Die ortsansässige Schreinerei, die schon für das letzte Camp die Heiler- Liegen in Handarbeit angefertigt hatte. „Es ist sehr wichtig, dass wir genug Liegen haben. Ich habe mir die Schreinerei schon 2017 genau angeschaut. Hier wird fast ausschließlich mit Teakholz gearbeitet. In Europa gehört Teak zu den höher preisigen Hölzern, aber hier in Indien ist es mit das billigste Material. Deshalb ist es so beliebt. Hier ist fast alles aus Teak – und deshalb auch unglaublich schwer. So ein Gartenstuhl aus Teakholz kann ich selbst nicht ohne enorme Anstrengungen von der Stelle bewegen. Auf jeden Fall bekommen wir für das Camp wieder genug Liegen zur Verfügung gestellt. Damit ist ein weiterer Punkt auf meiner Liste abgehakt.“
Und der Jetlag? „Der hat mich dann wirklich brutal erwischt. Ich wollte noch weiter, aber es ging irgendwann nicht mehr. Auf dem Heimweg zurück in mein Hotel konnte ich aber noch einige tolle Bilder und Videos für unsere Healing Camp WhatsApp Gruppe machen. Die besteht seit unserer Reise im vergangenen Jahr und wir sind nach wie vor noch alle in gutem Kontakt. Da sich die Heiler noch bestens an das Camp 2018 erinnern können, versorge ich sie mit schönen Aufnahmen vor Ort – so sind sie immer mit dabei. Das ist einfach der Wahnsinn, wie viel Liebe und Vorfreude zurückkommt. Wir waren einfach eine tolle Mannschaft und haben gemeinsam so viel bewirkt, das schweißt zusammen. Ich freue mich schon sehr, wenn wir wieder in einer großen Gruppe nach Indien starten – nur dieses Mal mit noch viel mehr Leuten. Wahnsinn!“
- „Das hat Indien mit mir gemacht“ Teil 5 - 25. Juli 2020
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