17 Feb 2 Kommentare Annette Mueller Heiler Ohne Grenzen, Robin Johnson

Robin Johnson nach dem Healing Camp India 2018:

Vor etwa vier Wochen ging das Heilercamp in Indien der Heiler ohne Grenzen zu Ende. Im Zuge dieses „Wahnsinnsprojektes“ Hier gehts zum Artikel „Ein Wahnsinnsprojekt“  reisten 33 an der École San Esprit ausgebildete Heilerinnen und Heiler samt Organisationsteam, Kameramann und Journalist nach Pondicherry im Süden Indiens um dort kostenfreie Heilsitzungen für Bedürftige anzubieten.

Mit dabei war mit Robin Johnson die Auslandseventmanagerin von San Esprit Gründerin Annette Müller. Sie unterstütze das Organisationsteam tatkräftig und legte als erfahrene Heilerin selbst Hand an. Bereits im Vorfeld berichtete Johnson voller Vorfreude über ihren Enthusiasmus Hier gehts es zu Robins Bericht. Jetzt berichtet die sympathische Amerikanerin über ihre Eindrücke während der Indienreise.

Ist Armut gleich Armut?

„Ich hatte zunächst etwas Bedenken bezüglich des Kulturschocks. Größte Armut und nichts dagegen tun zu können – davor hatte ich am meisten Angst. Doch meine Erfahrungen dort waren dann ganz anders. Trotz gravierender Armut im Vergleich zu unseren westlichen Maßstäben, sind die Leute so glücklich und zufrieden – kaum vorstellbar. Die Menschen in Indien haben mich tief berührt“, erinnert sich Johnson. Dabei betont die langjährige Freundin der San Esprit Gründerin die Jahrtausende alte Kultur des spirituellen Praktizierens, die auf dem tropischen Subkontinent allgegenwärtig ist mit ihren Gurus, Gelehrten und Philosophen und hebt dabei hervor, wieviel Indien der Welt gegeben hat. Besonders die Zusammenarbeit mit dem Sri Aurobindo Ashram vor Ort empfand Johnson als eine große Ehre: „Ich habe vieles von Aurobindo gelesen, dort zu sein und mit den Menschen im Ashram zu arbeiten war für mich ein besonderes Privileg.“

Dabei bewiesen Johnson und die übrigen Mitglieder des Organisationsteams ihren souveränen Umgang mit Krisensituationen: Bereits am ersten Tag des Heilercamps war der Ansturm so hoch, dass sich bereits Stunden vor offiziellem Beginn dutzende Menschen in der Theaterhalle des Aurobindo Ashram – dort fand das Heilercamp statt – einfanden. Innerhalb kürzester Zeit wuchs die Anzahl auf einige hundert Esperenten. Schon am Mittag des ersten Tages, nach circa drei Stunden Healing Camp India 2018, waren alle verfügbaren Termine vergeben – 300 an der Zahl. Dazu kommen noch einmal einige dutzend Hoffende auf der Warteliste und eine Vielzahl an Menschen, die zum großen Bedauern aller Anwesenden nicht bedacht werden konnten: „Ich war sehr traurig als wird voll waren und die Menschen nach Hause schicken mussten. Aber 300 Personen sind ohnehin schon sehr viele innerhalb weniger als einer Woche.“

Wirklich bewegt haben Johnson die vielen teils unglaublichen Heilerfolge der folgenden Tage und die Energie tiefsten Friedens, die sie während des gesamten Camps vernahm. „Ich denke wir waren alle gesegnet mit der Aktion – sowohl die Esperenten als auch wir Heiler“, so Johnson und meint damit nicht zuletzt die herzerwärmende Dankbarkeit, die dieser Tage eine besondere Atmosphäre schaffte.

Wenn die Organisation wie ein Schweizer Uhrwerk läuft

Besonderes Lob findet Robin Johnson für die Initiatorin: „Hut ab vor Annette, wie sie das gemacht hat ist unglaublich. Die hervorragende Organisation, der gute Fluss des gesamten Ablaufs, das tolle Essen, das Überwinden der sprachlichen Barrieren – einfach außergewöhnlich.“ Auch für die zuvorkommende Unterstützung des Ashrams ist die Amerikanerin dankbar. So brachten die Mitglieder des Ashrams den Heilern jeden Tag indischen Chai, Snacks und halfen bei jeder Gelegenheit um den Erfolg des Camps zu gewährleisten.

Und hat die Reise etwas verändert? „Ja absolut, es hat mich tiefgehend verändert. Die Menschen, die Schönheit des Landes und die Erfahrungen des Heilercamps. In unserer westlichen Welt sind viele Orte hektisch und neurotisch. Die Menschen sind ängstlich, sie spüren einen enormen Druck erfolgreich zu sein, Druck möglichst viel zu besitzen und den Normen zu entsprechen. Dieser Fokus auf dem Materiellen zwingt sie zu einem Dasein im Hamsterrad. Wir sitzen in einem Zug und wissen nicht, wie wir da runterkommen. Wir besitzen so viel und wollen immer mehr. Das ist in Indien komplett anders. Die Menschen dort besitzen viel weniger und haben weniger Zugang zu alldem – und trotzdem sind sie glücklicher, zufriedener und sind tiefen-entspannt. Sogar die Straßenhunde dort sind nicht aggressiv, sie sind friedlich und eins mit ihrer Umwelt. Leben und leben lassen. Das ist so ein großer Unterschied zu unserer modernen westlichen Gesellschaft und das zu erleben hat einen sehr großen Einfluss auf mich gehabt. Ich bin von Herzen dankbar dabei gewesen zu sein.“

Vision Heiler ohne Grenzen

Da verwundert es kaum, dass Robin Johnson ebenso wie die meisten beteiligten Heilerinnen und Heiler zurückkehren wollen: „Ich würde nächstes Jahr wieder nach Indien starten zu einem Heilercamp. Dann aber für sechs Wochen, um noch mehr bewirken zu können und auch um zu sehen, was wir in diesem Jahr bereits bewirken konnten.“ Blickt Johnson auf die Geschichte des Camps zurück, kann sie die Entwicklung kaum fassen: Alles begann mit Annette Müllers Unfall im Jahr 2004. Von der Zweiflerin hin zur Geheilten und später Entwicklerin ihrer eigenen international sehr erfolgreichen Heilmethoden. Im Jahr 2006 folgte dann die Gründung der ersten Fachklinik für energetisches Heilwesen weltweit und bereits ein Jahr später wurde mit der École San Esprit eine der führenden Schulen für energetisches Heilen etabliert. So zählt ein Abschluss von der École San Esprit heute als der höchste auf dem Gebiet in Deutschland und Absolventen dürfen sich zu einem international weit verzweigten Alumni Netzwerk zählen. Seit 2011 veröffentlicht Müller über den Verlag San Esprit sowohl eigene Bücher als auch die Werke einiger weiterer Autoren. Und im Januar 2018 ist die San Esprit Unternehmensgruppe so groß, dass sie sich über die Initiative Heiler ohne Grenzen/Healers without Borders karitativ engagieren kann – am anderen Ende der Welt. „Ich finde das so unglaublich, wenn man auf diese Entwicklung der letzten 15 Jahre zurückblickt. Annette hat so viel geleistet und mit dem Heilercamp etwas so Großes losgetreten. Aus der ursprünglichen Idee mit zwei bis drei Heilern nach Indien zu reisen, wie die Inderin Nutan Gupta während ihrer amazinGRACE Ausbildung auf Mallorca vorgeschlagen hatte, sind 33 geworden, die nach Indien reisen. Es ist einfach so schön. Ich liebe es ein Teil davon zu sein.“

 

Robins Traum

Johnson gibt einen Ausblick in die Zukunft der Heiler ohne Grenzen: So kann sie sich neben einem sechswöchigem Healing Camp India 2019 mit wechselnden Heilern auch ein weiteres Engagement in anderen Ländern vorstellen. „Es wäre schön, wenn wir irgendwann auch finanzielle Unterstützung in Form von Spenden bekommen würden, damit wir unsere Tätigkeiten noch weiter ausbauen können und vielleicht dadurch irgendwann Heiler in ärmeren Ländern ausbilden können, damit sie sich und ihrer Gemeinde selbst helfen können. Das ist mein Traum und ich hoffe, er wird wahr.“

 

 

 

 

Annette Mueller